Rund ein Fünftel aller Grundschüler in Baden-Württemberg erhält keine angemessene Alternative zum bestehenden konfessionellen Religionsunterricht. Darauf deutet eine aktuelle Stellungnahme des Kultusministeriums hin.
Aus einer gestern veröffentlichten Antwort des Kultusministeriums Baden-Württemberg (Drs. 16/2977) zu einer Parlamentsanfrage aus der SPD-Landtagsfraktion geht hervor, dass die Zahl der Grundschüler, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen, sich im Schuljahr 2015/2016 auf 19,4 Prozent der insgesamt rund 362.000 Grundschüler belaufen hat. Der Anteil an Grundschülerinnen und -schülern ohne Teilnahme an einem nicht-konfessionellen wertebildenden Fach wie Ethik oder Lebenskunde-Unterricht wächst offenbar relativ rasch, denn die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 2014/2015 betrug rund 4.000 Schüler bzw. rund ein Prozent der Gesamtschülerzahl.