Das auflagenstärkste deutschsprachige Print-Magazin mit profiliert säkularer und humanistischer Perspektive können Studierende in Freiburg in Zukunft nicht mehr kostenfrei lesen.
Das vom Humanistischen Verband Deutschlands herausgegebene Magazin diesseits wird seit langem auch an zahlreiche deutsche Universitätsbibliotheken geliefert, damit die Inhalte und Themen interessierten Studierenden kostenfrei zugänglich sind.
Bis vor kurzem funktionierte diese Kooperation mit den Universitätsbibliotheken einwandfrei. Nach dem Erscheinen der neuesten Ausgabe, deren Titelthema sich dem Bericht „Gläserne Wände“ widmete, ließ die Universitätsbibliothek der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg nun jedoch mitteilen: „Nach Durchsicht der zuletzt übersandten Ausgabe durch den zuständigen Fachreferenten, haben wir beschlossen, diesen Titel nicht zu archivieren. Wir möchten Sie daher bitten, uns keine weiteren Ausgaben mehr zu schicken.“
Seitens des Magazins diesseits wurde diese Entscheidung mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. „Wir finden es erstaunlich und außerordentlich schade, dass unser ausführlicher und vielbeachteter Bericht zum Thema der systematischen Benachteiligung nichtreligiöser Menschen in Deutschland hier offenbar zum Stein des Anstoßes geworden ist, den jahrelangen einwandfreien Bezug plötzlich einzustellen“, hieß es dazu.
Anlässlich der überraschenden Mitteilung der Universitätsbibliothek Freiburg werde man die aktuelle Ausgabe nun jedoch als PDF zum kostenfreien Download anbieten, „damit sich alle Studierenden von diesem ‚Problemfall‘, der wohl zur Abbestellung führte, ein eigenes Bild machen können“, hieß es weiter. Zudem würde man das Magazin gerne auch zukünftig in der Universitätsbibliothek zur kostenfreien Lektüre zur Verfügung stellen. Um diesseits weiterhin in der Zeitschriftenauslage vor Ort anbieten zu können, sei nun jedoch die persönliche Mithilfe interessierter Studierender oder die von Hochschulmitarbeitern erforderlich. Wer die Redaktion dabei unterstützen möchte, das Magazin auch an der Universität Freiburg vorrätig zu halten, wird daher um eine entsprechende Mitteilung per E-Mail gebeten.
Download
diesseits – Das humanistische Magazin (Nr. 112, 3/2015)
Links
Website mit Kontaktdaten der Universitätsbibliothek Freiburg